Einen Informationsflyer in Deutsch, Englisch, Farsi/Dari, Arabisch, Ukrainisch, und Russisch zur Familienberatung und -unterstützung in Hamburg finden Sie unter: https://www.hamburg.de/resource/blob/39022/0cce1a87226a8fe4895a7310a519d7f6/beratung-familien-mehrsprachig-data.pdf

Wie kann ich meine Kinder betreuen lassen? (Kindertagesbetreuung)

In Deutschland gibt es für Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen (Kita) und bei Tagesmüttern und Tagesvätern (Kindertagespflege). In der Kita und der Kindertagespflege können die Kinder spielen und Deutsch lernen.

Kita

Im Ankunftszentrum gibt es keine Kinderbetreuung. Wenn Sie in eine andere Erstaufnahmeeinrichtung (EA) umgezogen sind, gibt es für Kinder, die mindestens 1 Jahr alt sind, entweder eine Betreuung vor Ort oder Ihr Kind kann eine Kita besuchen.

Alle Kinder, die nicht mehr in einer Erstaufnahmeeinrichtung leben und mindestens 1 Jahr alt sind, haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen Platz in einer Kita.

Der Platz ist kostenlos und umfasst eine Betreuung im Umfang von 5 Stunden täglich (mit Mittagessen). Die Betreuungszeit kann auf bis zu 12 Stunden täglich verlängert werden, wenn die Eltern zum Beispiel arbeiten, eine Ausbildung oder Weiterbildung machen, einen Deutsch-Sprachkurs für Migrantinnen und Migranten oder einen Integrationskurs besuchen. Es kann sein, dass Sie hierfür einen kleinen Beitrag zahlen müssen.

Wenn Sie in einer Unterkunft leben und einen Platz in einer Kita suchen, fragen Sie das Sozialmanagement Ihrer Unterkunft um Hilfe. Hier finden Sie Informationen in einfacher deutscher Sprache sowie in mehreren Sprachen (Türkisch, Polnisch, Russisch, Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi/Dari) über die Vorteile der Kita und wie Sie einen Kita-Platz finden: https://www.hamburg.de/kitaplatz/.

Sie benötigen immer einen Kita-Gutschein (Kita-Gutschein), damit der Kita-Platz kostenlos ist. Sie können den Kita-Gutschein (Kita-Gutschein) hier beantragen: www.hamburg.de/antraege/#anker_2.

Auch wenn Sie nicht in einer öffentlichen Unterkunft leben und keine Aufenthaltsdokumente haben, können Sie Ihr Kind in eine Kita bringen. Der aufenthaltsrechtliche Status von Ihnen und Ihren Kindern wird von allen beteiligten Stellen vertraulich behandelt.

Für Kinder im Alter von 1-6 Jahren vermittelt die Clearingstelle im Flüchtlingszentrum Kita-Plätze. Adenauerallee 10, vereinbaren Sie zuvor einen Termin: +49 40 284079133, ayasse@fz-hh.de. Ihr Kind wird dann für 5 Stunden täglich betreut und erhält ein Mittagessen.

In Hamburg gibt es verschiedene zweisprachige Kindertagesstätten (Kitas), in denen die Kinder neben Deutsch auch Russisch sprechen. Eine davon ist die Kita Lüttkamp: Lüttkamp 35, +49 40 46638394 https://kitaluettkamp-in-hamburg.de/konzept.html. Die Informationen auf der Website sind ebenfalls auf Deutsch und Russisch verfügbar. Wenn Sie Ihr Kind in der Kita Lüttkamp betreuen lassen möchten, können Sie dafür genau wie für alle deutschen Kitas (Kitas) einen Kita-Gutschein (Kita-Gutschein) beantragen. Dann ist der Kita-Platz Ihres Kindes ermäßigt oder kostenlos.   

Weitere deutsch-russischsprachige Kitas: 

Kindertagespflege (Betreuung durch Tagesmütter und -väter)

Neben der Kita gibt es die Möglichkeit, Kindertagespflege in Anspruch zu nehmen.

Sie ist besonders bei Eltern von Kindern, die unter 3 Jahre alt sind, wegen der familiären Atmosphäre sehr beliebt. Sie können sich die Tagespflegeperson für Ihr Kind aussuchen. Jede Tagesmutter beziehungsweise jeder Tagesvater kann bis zu 5 fremde Kinder zeitgleich betreuen.

Ab dem 1. Geburtstag bis zur Einschulung sind Betreuungen bis zu 25 Stunden pro Woche kostenlos. Wenn Sie arbeiten, eine Ausbildung machen oder einen Deutschkurs besuchen, kann Ihr Kind sogar von Geburt an bis zum Alter von 14 Jahren 25 Stunden pro Woche kostenlos betreut werden. Es ist auch eine Betreuung für mehr Stunden möglich. Diese Betreuung ist gegebenenfalls aber kostenpflichtig. 

Hier können Sie sich beraten lassen und Tagespflege beantragen: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11267302/ (Suchbegriff: “Tagespflegebörse”, dann Ihre Adresse eingeben).

Auch der Verein Hamburger Tagesmütter und -väter e.V. berät Sie und vermittelt Ihnen Tagespflegeplätze: Wandsbeker Chaussee 8, info@tagesmuetter-hamburg.de, +49 40 2003377, https://tagesmuetter-hamburg.de/.

Falls Sie bei der Suche nach einer geeigneten Tagesbetreuung für Ihr Kind Hilfe benötigen, können Sie Unterstützung bei der Migrationsberatung der Diakonie Hamburg bekommen: Königstraße 54. Die Beratung ist vertraulich und kostenlos und kann in verschiedenen Sprachen, unter anderem Deutsch, Englisch, Russisch und Farsi, stattfinden. Vereinbaren Sie einen Termin: +49 4030620312 (Montag und Dienstag 10-12 Uhr Donnerstag und 12-14 Uhr) oder unter mbe@diakonie-hamburg.de. 

Für geflüchtete Kinder aus der Ukraine bietet der Kinderclub des ukrainischen Hilfsstabs verschiedene Aktivitäten für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren (Montag bis Freitag 9 – 13h) an: Kinderclub Lenzsiedlung Julius-Vosseler-Straße 193, +49 40 43096760. Samstags finden Tanzkurse für Kinder statt. Ein vollständiges Programm finden Sie hier: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1XakKEWNYqvnWT68GP_ sTJmeun1UtR4AwSrlWTxuXx1k/htmlview. Sie können Ihr Kind anmelden, indem Sie eine E-Mail mit dem Alter Ihres Kindes, dem Wunschdatum für die Kursteilnahme und Ihren Kontaktinformationen an kinderbetreuung.hilfeua@gmail.com senden. Dann kann eine passende Gruppe für Ihr Kind gefunden werden. Weitere Informationen finden Sie hier: https://hilfe-ua.de.

Eltern-Kind-Zentren

Eltern-Kind-Zentren sind Treffpunkte für Familien mit Kindern unter drei Jahren. Man kann diese Zentren aber auch mit älteren Kindern besuchen, die noch nicht zur Schule gehen.
Sie können ohne weite Wege, ohne Anmeldung und ohne Kita-Gutschein die Angebote nutzen und Hilfestellung in Erziehungsfragen erhalten. Außer für das Mittagessen (Kostenbeitrag 2 Euro pro Portion) werden keine Beiträge erhoben.
Eltern-Kind-Zentren bieten unter anderem:

  • einen offenen Eltern-Kind-Club,
  • Spiel- und Lernstunden für Kinder,
  • Eltern-Kind-Angebote, wie zum Beispiel Bewegungs- oder Musikangebote
  • Elternbildungs-, Informations- und Beratungsangebote.

Standorte und weitere Informationen finden Sie unter:
www.hamburg.de/eltern-kind-zentren/.

Wegen der Coronapandemie können in den Zentren besondere Regeln gelten. Es kann zum Beispiel notwendig sein, sich anzumelden. Rufen Sie deshalb vor Ihrem Besuch an.

Das Familienplanungszentrum in Hamburg Altona berät Sie zu verschiedenen Themen: zum Beispiel zu Konflikten und Krisen in der Schwangerschaft und Elternzeit, finanziellen Fragen in der Schwangerschaft, sexuell übertragbaren Krankheiten und Verhütung. Sie können sich im Familienplanungszentrum unabhängig von Ihrem Aufenthaltsstatus beraten lassen. Die Beratungen sind vertraulich. Für Jugendliche sind die Beratungen kostenlos. Erwachsene müssen für eine Beratung einen geringen Betrag bezahlen. Die Beratung kann manchmal auch kostenlos sein, wenn Sie den Betrag nicht zahlen können. Sprechen Sie dafür die Mitarbeitenden an.  

Familienplanungszentrum, Bei der Johanniskirche 20. Vereinbaren Sie vorher einen Termin: fpz@familienplanungszentrum.de, +49 40 4392822, (Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 10 bis 13 Uhr, Dienstag und Donnerstag 16 bis 18 Uhr). Weitere Informationen finden Sie hier (Deutsch, Englisch): https://www.familienplanungszentrum.de. 

Sprachkurse mit Kinderbetreuung

INCI Hamburg bietet für geflüchtete Frauen Integrationskurse mit Kinderbetreuung an. Die Kurse umfassen einen Deutschkurs und einen Orientierungskurs, der sich mit den Themen Politik, Geschichte und Gesellschaft beschäftigt. Am Ende des Kurses können die Teilnehmerinnen einen Test machen und ein Deutschzertifikat für das Sprachniveau B1 oder A2 erwerben. Nach dem Orientierungskurs nehmen Sie ebenfalls an einem offiziellen Test teil. Wenn Sie beide Tests bestehen, erhalten sie das „Zertifikat Integration“. Wenn genügend Plätze in den Kursen frei sind, können auch Frauen ohne Aufenthaltstitel als „Gast“ an einem Kurs teilnehmen. Kinder unter drei Jahren können in der Kinderbetreuung angemeldet werden. Dort können Ihre Kinder spielen, während Sie an den Kursen teilnehmen. Für Personen, die Sozialleistungen empfangen, ist die Teilnahme kostenlos. Teilnehmerinnen mit einem Familieneinkommen müssen einen Selbstkostenbeitrag zahlen. Beratung und Anmeldung: INCI e.V., Zeißstraße 26, +49 40 3903091 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 10 bis 13 Uhr), inci-sv@gmx.de, https://www.inci-hamburg.de/anmeldung/.  

Die Hamburger Volkshochschule bietet in einigen Grundschulen Sprachkurse für Mütter an. Der Kurs läuft das gesamte Schuljahr lang. In dem Kurs können Sie Deutsch lernen und die Schule Ihres Kindes und das deutsche Schulsystem kennenlernen. Die Teilnehmerinnen treffen sich einmal oder zweimal die Woche vormittags, während die Kinder in der Schule sind. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Wenn Sie wissen wollen, ob es an der Schule Ihres Kindes einen Deutschkurs für Mütter gibt oder andere Fragen haben, wenden Sie sich an: +49 40 427313365, s.schumacher@vhs-hamburg.de oder +49 176 42868514, c.blokker@vhs-hamburg.de 

Mamalies bietet Erstorientierungskurse und verschiedene Angebote für Frauen an, die Deutsch lernen möchten (Montag bis Freitag). Falls Sie (noch) keinen KITA-Platz haben, können Sie Ihr Kind betreuen lassen, während Sie an dem Angebot teilnehmen. Gegebenenfalls bekommen Sie nicht sofort einen Platz in einem Kurs, sondern müssen ein bisschen warten. Wenn Sie an einem Kurs Interesse haben, wenden Sie sich an: Mamalies, Kreuzweg 7, +49 176 73552851 (Montag bis Donnerstag 9 bis 13 Uhr), info@mamalies.de. Weitere Informationen finden Sie hier: https://mamalies.de/bildungs-und-begegnungszentrum-mamalies/. 

An wen kann ich mich wenden, wenn ich eine Vorsorgeuntersuchung für mein Kind brauche oder ein Kind mit einer Behinderung habe?

Wenn Ihr Kind eine Behinderung hat oder von Behinderung bedroht ist, braucht es vielleicht besondere Unterstützung oder Förderung. Ihr Kind hat dann zum Beispiel ein Recht auf medizinische Betreuung und kann eine Kita besuchen, die speziell darauf ausgerichtet ist, eine gute Inklusion und Förderung für Kinder mit Behinderungen zu ermöglichen.

Sie sollten mit Ihrem Kind auch zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Es gibt 10 wichtige Untersuchungen, die Ihr Kind zu verschiedenen Terminen machen sollte, bis es 6 Jahre alt ist. Dadurch können mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Wenden Sie sich hierfür kurz nach Ihrer Geburt an einen Kinderarzt. Diesen können Sie zum Beispiel über die Arztsuche finden: https://www.kvhh.net/de/physicianfinder.html. Bei der Arztsuche haben Sie die Möglichkeit auszuwählen, welche Sprachen Sie sprechen, sodass Sie eine Arztpraxis finden können, in der Ihre Muttersprache gesprochen wird.

Verschiedene Stellen bieten Beratung und Unterstützung an:

  • Hier können Sie nach einem Kinderarzt suchen: https://www.kvhh.net/de/physicianfinder.html.
  • Das Beratungszentrum Hören|Sehen|Bewegen|Sprechen (Wenn Sie Auffälligkeiten bei Ihrem Kind in der Entwicklung beim Hören, Sehen, Bewegen oder Sprechen oder sonstige Entwicklungsauffälligkeiten bemerken, können Sie sich an dieses Beratungszentrum wenden): Eppendorfer Landstraße 59,  Beratungszentrum@hamburg-nord.hamburg.de, +49 40 428042545 (Montag bis Donnerstag, 8 – 15 Uhr, Freitag 8 – 13 Uhr), https://www.hamburg.de/service/info/11254707/.
  • Jugendpsychiatrischer Dienst (Stelle, die Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeit, seelischer oder geistiger Behinderung untersucht und berät):  https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11254652/ (Suchbegriff: „Beratung und Gesundheitshilfen für psychisch erkrankte sowie für geistig, seelisch und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche“), dann Ihre Adresse eingeben. Vereinbaren Sie zuvor einen Termin.
  • Falls Ihr Kind keine Behinderung oder Entwicklungsstörung hat, aber psychologische oder psychiatrische Hilfe benötigt, finden Sie weitere Informationen hier: https://we-inform.de/portal/de/gesundheit/
  • Die interdisziplinären Frühförderstellen bieten Unterstützung für Kinder mit Behinderungen oder für von Behinderung bedrohte Kinder, die noch nicht zur Schule gehen: https://www.hamburg.de/fruehfoerderung/741974/anbieter-fruehfoerderung/.
  • Fachamt Eingliederungshilfe (Amt, bei dem Sie staatliche Leistungen beantragen können): Kurt-Schumacher-Allee 4, vereinbaren Sie zuvor einen Termin: EH-Antragslotse@wandsbek.hamburg.de, +49 40 428819494 (Dienstag und Donnerstag 8 – 12 und 13 – 16 Uhr), https://www.hamburg.de/wandsbek/fachamt-eingliederungshilfe/.
Welche Informationen und Angebote gibt es für Kinder über 6 Jahre? (Schule)

Jedes Kind in Deutschland hat das Recht und die Pflicht, zur Schule zu gehen. Das gilt auch für Kinder von Geflüchteten und auch für Kinder ohne Papiere. Bei der Schulanmeldung muss nur eine Hamburger Adresse vorgelegt werden. Der Schulbesuch ist kostenlos.

Hilfe bei der Schulanmeldung bekommen Sie hier:

  • Schulinformationszentrum (für Kinder von 6 bis 16 Jahren)
    Hamburger Straße 125a, vereinbaren Sie vorher einen Termin: zuschulung@bsb.hamburg.de, +49 40 428992211 (Mittwoch und Donnerstag: 10 – 12 Uhr, Dienstag: 14 – 16 Uhr), https://www.hamburg.de/bsb/siz/.
  • Informationszentrum des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (für Jugendliche ab 16 Jahren)
    Hamburger Straße 125a, vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 428634236, informationszentrum@hibb.hamburg.de. Bitte geben Sie in der E-Mail folgende Informationen an: Vollständiger Name und Geburtsdatum des oder der Jugendlichen, Herkunftsland (inklusive der Sprache, die der oder die Jugendliche spricht) und den Wohnort des oder der Jugendlichen. Sie bekommen dann eine Einladung zu einem Beratungstermin. https://hibb.hamburg.de/beratung-service/informationszentrum-hibb/.

Melden Sie sich mit Ihrem Kind beim Schulinformationszentrum, um dieses für die Schule anzumelden. Das Schulsystem besteht aus zwei Teilen: zunächst 4 Jahre Grundschule und dann eine weiterführende Schule (Stadtteilschule oder Gymnasium).

Die Kinder werden in Lerngruppen oder Vorbereitungsklassen auf den Schulbesuch in Deutschland vorbereitet.

Wenn Sie in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen, findet der Unterricht manchmal direkt in der Unterkunft statt.

Weitere Informationen zum Thema Bildung finden Sie hier: www.we-inform.de/portal/de/bildung/.

Sie können meist pauschal 195 € pro Schuljahr als Unterstützung für Ihr Kind zum Schulbedarf erhalten. Wenden Sie sich hierfür an die Sozialbehörde: https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/schulbedarf-44916. Den Antrag finden Sie auch hier: https://www.hamburg.de/resource/blob/44914/cc3267ccc68c93e30a0f7678d8fd8091/antrag-schulbedarf-bildungspaket-data.pdf.

Sie können außerdem Unterstützung für Lernförderung, Mittagessen und Bus- und Bahntickets für Ihr Kind beantragen. Wenden Sie sich dafür direkt an die Schule.

Zeit für Zukunft – Mentoren für Kinder vermittelt Mentor:innen für Kinder im Alter von 6-16 Jahren, um ihnen zu helfen, ihr Potential in der Schule und allgemein im Leben zu entfalten. Jungen bekommen einen Mentor, Mädchen eine Mentorin. Kind und Mentor:in treffen sich 2-4 Mal im Monat. Ihr Kind sollte etwas Deutsch oder Englisch sprechen können. Mitmachen@zeitfuerzukunft.org, +49 40 41623120. Hier (https://www.zeitfuerzukunft.org/, „Anmeldung Kind“) gibt es ein Online-Anmeldeformular, mit dem Sie Ihr Kind anmelden können.

Das Starthilfe-Projekt“ der AWO bietet ein Schülercoaching für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren an. Jeder Jugendliche bekommt einen Coach. Mit ihrem Coach können die Jugendlichen für die Schule üben und Deutsch lernen. Sie können auch über Berufsaussichten, Praktikum und anderes, was sie momentan beschäftigt, sprechen. Das Angebot ist kostenlos. Jugendliche, die an dem Projekt interessiert sind, können eine E-Mail an info@starthilfe-hamburg.de schreiben oder sich telefonisch unter +49 162 1373465 melden.   

Mehrgenerationenhäuser bieten außerdem einen Ort zum Austausch zwischen Jugendlichen und Kindern, Eltern und älteren Personen. Die verschiedenen Mehrgenerationenhäuser haben unterschiedliche Angebote wie ein öffentliches Wohnzimmer oder einen Bastelkurs für Kinder von 2-5 Jahren. Unter diesem Link können Sie nach einem Mehrgenerationenhaus in Ihrer Nähe suchen: https://www.hamburg.de/familienwegweiser/563382/mehrgenerationenhaeuser/ 

In Spielhäusern können Kinder und Jugendliche sich mit anderen Kindern treffen oder an Gruppenangeboten teilnehmen. Spielhäuser in Ihrer Nähe finden sie hier: https://www.hamburger-spielhaeuser.de/spielhaeuser/sh_uebersicht.htm. Klicken Sie auf das jeweilige Spielhaus in ihrer Nähe, um etwas zu den Öffnungszeiten und Angeboten zu erfahren.

Wie bekomme ich Kindergeld und weitere finanzielle Unterstützung?

Wenn Sie bereits berechtigt sind, in Deutschland zu leben und zu arbeiten, können Sie auch Elterngeld und Kindergeld beantragen. Wichtig ist, dass Sie die Geburtsurkunde des Kindes aufbewahren.

  • Kindergeld und einen Kinderzuschlag beantragen Sie bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit. Unbegleitete Minderjährige können das Kindergeld auch selbst beantragen. Informationen und Anträge finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/familie-und-kinder. Fragen können Sie auch telefonisch stellen: 0800 4 555530.
  • Sie können Elterngeld beantragen, wenn Sie aufgrund der Betreuung Ihres Kindes weniger verdienen. Elterngeld beantragen Sie bei der Elterngeldstelle. Elterngeld kann höchstens bis zum 2. Geburtstag Ihres Kindes beantragt werden. Hier finden Sie die Stelle, die für Sie zuständig ist und die Sie beraten kann: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/suche/ (Suchbegriff: „Elterngeldstelle“, dann Ihre Adresse eingeben).
  • Das Integrationszentrum der Diakonie Hamburg unterstützt Sie dabei, Kindergeld und Elterngeld zu bekommen. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich: Winterhuder Weg 31, vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 357719940 (Montag 10 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr, Dienstag 10 – 12 Uhr, Donnerstag 14 – 16 Uhr und Freitag 10 – 12 Uhr), iz-nord@diakonie-hamburg.de.
  • Für Kinder unter 18: Wenn Ihr Kind an Aktivitäten außerhalb der Schule teilnehmen möchte, können Sie 15 Euro monatlich dafür bekommen. Sie müssen die Teilnahme nachweisen. Es ist dabei egal, ob Sie für die Aktivität Geld bezahlen oder nur Ausrüstung (zum Beispiel Sportkleidung) kaufen. Gefördert wird zum Beispiel
    • Kultur: Theaterworkshops
    • Musik: Musikunterricht
    • Sport
    • Freizeiten

Mehr Informationen auf Deutsch finden Sie hier: https://www.hamburg.de/bildungspaket-kultur-musik-sport/. Einen Überblick über finanzielle Unterstützung für Ihr Kind in Ihrer Sprache finden Sie hier: https://www.hamburg.de/bildungspaket/4125952/faltblatt-bildungspaket/.

Fragen können Sie unter +49 40 428637778 oder publikationen@soziales.hamburg.de stellen.

Welche Beratungsstellen gibt es?

Der Jugendmigrationsdienst ist eine Beratungsstelle für Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren. Er begleitet und berät junge Menschen bei ihrem schulischen, beruflichen und sozialen Integrationsprozess in Deutschland, zum Beispiel: 

  • der Suche nach Deutschkursen
  • Problemen in der Schule
  • der Suche nach Nachhilfeangeboten
  • der Berufsorientierung (Ausbildungsplatz, Berufsschule, Studium).

Gleichzeitig beantwortet er Eltern Fragen hinsichtlich der Bildung und Ausbildung ihrer Kinder.

Er bietet auch Gruppenangebote an und fördert ehrenamtliches Engagement.

Jugendmigrationsdienst Hamburg
Glockengießerwall 3, ute.gruetter@cjd.de, +49 40 211 118 112

Weitere Jugendmigrationsdienste in Hamburg finden Sie hier: https://www.jugendmigrationsdienste.de/suche?tx_kesearch_pi1%5Bsword%5D=Hamburg#c1258. 

Sie können auch online Fragen stellen unter: www.jmd4you.de. Registrieren Sie sich hier, indem Sie Ihre E-Mailaddresse oder einen Nutzernamen angeben und ein Passwort erstellen. Nach der Anmeldung können Sie im Chat und per E-Mail Fragen in unterschiedlichen Sprachen (unter anderem Englisch, Russisch und Arabisch) stellen. 

Der Kinderschutzbund Hamburg vermittelt Patenschaften zwischen unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und ausgebildeten ehrenamtlichen Paten und Patinnen, die die Jugendlichen bei der Berufsorientierung, beim Deutschlernen und bei der Integration in Hamburg unterstützen. Wenn du einen Paten oder eine Patin suchst, kannst du dich unter +49 15752834525 melden. patenschaften_umF@kinderschutzbund-hamburg.de, Sievekingdamm 3. 

Elternschulen bieten in verschiedenen Stadtteilen einen Ort, an dem Eltern Unterstützung und Beratung zu Themen wie Elternschaft und Geburt bekommen können. Außerdem ist es möglich, sich beispielsweise bei “Babytreffs” mit anderen Müttern und Vätern zu treffen und auszutauschen. Viele der Angebote sind kostenlos, für einige Angebote müssen Sie jedoch einen kleinen Beitrag bezahlen. Manchmal kann man von der Bezahlung befreit werden. In einigen Stadtteilen gibt es spezielle Angebote für Personen, die nach Deutschland geflüchtet sind. Melden Sie sich vorher an. Hier finden Sie eine Elternschule in Ihrer Nähe: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/suche/elternschule/ (Suchbegriff: “Elternschule”) 

Erziehungsberatungsstellen können Sie ebenfalls bei Fragen zu den Themen Erziehung, Kinder und Familie beraten. Erziehungsberatungsstellen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/info/11256469/n0/ (Suchbegriff: “Erziehungsberatung”), geben Sie danach Ihre Adresse ein.

Welche Angebote gibt es für Schwangere und Mütter?

Schwangere stehen in Deutschland unter besonderem Schutz. Der Schutz gilt auch, falls Sie sich entscheiden, das Kind nicht zu bekommen. Sie haben Anspruch auf besondere medizinische Versorgung und Beratung. Gehen Sie hierfür zu einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin.

Ihr Arzt oder ihre Ärztin gibt Ihnen einen Mutterpass, wenn Sie schwanger sind. Der Mutterpass ist ein kleines Heft, in dem die Ärzte und Ärztinnen Ihre Schwangerschaft dokumentieren. In Notfällen helfen diese Informationen den Ärzten und Ärztinnen, Sie und Ihr Kind möglichst gut zu versorgen. Sie sollten den Mutterpass daher immer bei sich tragen.

Beratung für Schwangere und Eltern (auch ohne Papiere oder Registrierung):

  • Profamilia: Seewartenstraße 10, Haus 1, vereinbaren Sie vorher einen Termin: hamburg-beratungszentrum@profamilia.de, +49 40 309974910 (Montag bis Freitag: 10 bis 15 Uhr), für Fragen zu Medizin, Sexual- und Partnerschaftsberatung, finanzielle und sonstige Unterstützung bei Schwangerschaft, bei einem Kinderwunsch und vor der Geburt. Manchmal ist eine Beratung bereits im ersten Telefonat möglich. Wenn das nicht der Fall ist, bekommen Sie einen Termin für eine Beratung. Die Beratungen können vor Ort stattfinden, sind aber auch per Telefon oder per Videoanruf möglich. Besprechen Sie dies mit der zuständigen Person am Telefon bei der Terminvergabe. Beratungen können auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Spanisch und Farsi stattfinden. Für andere Sprachen können aber Sprachmittler:innen hinzugezogen werden, sodass auch Beratungen in anderen Sprachen möglich sind. 

    Außerdem gibt es eine Sprechstunde, in der sich Eltern oder andere Personen, die einem Jugendlichen oder einem Kind nahestehen, zur Sexualität und Pubertät von Kindern und Jugendlichen beraten lassen können, +49 40 309974920 (Mittwoch: 14 – 16 Uhr). Für Jugendliche gibt es eine Jugend-Sprech-Stunde (Jugend-Sprech-Stunde). Dort können Jugendliche Fragen zu Themen wie Pubertät, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität stellen, +49 40 309974920 (Mittwoch: 14 – 16 Uhr), www.profamilia-hamburg.de.

  • Caritasverband für Hamburg e.V.: Die Caritas bietet eine Onlineberatung an: https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ onlineberatung/schwangerschaftsberatung/start
  • Hilfetelefon für „Schwangere in Not“: Unter der Nummer 0800 4040020 können sich Schwangere rund um die Uhr kostenlos und anonym auf 19 verschiedenen Sprachen beraten lassen, zum Beispiel auf Ukrainisch, Englisch und Russisch. Sie können auch online in einem Chat oder per E-Mail beraten lassen. Besuchen Sie dafür folgende Internetseite: https://www.hilfetelefon-schwangere.de 
  • Die Schwangerschaftsberatung der Diakonie Hamburg bietet ebenfalls eine kostenlose und vertrauliche Beratung für Schwangere auf Englisch und Russisch an: Königstraße 54. Vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 30620208 (Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 – 11 Uhr) schwangerenberatung@diakonie-hamburg.de, https://www.diakonie-hamburg.de/de/rat-und-hilfe/frauen/schwangerschaft-und-schwangerschaftskonflikt-beratung/index.html 

Es gibt Mütterberatungsstellen, in denen Kinder und vor allem neugeborene Säuglinge kostenlos eine Vorsorgeuntersuchung erhalten können. Bringen Sie zu diesen Untersuchungen jemanden mit, der, wenn nötig, für Sie übersetzen kann. Mütterberatungsstellen finden sie hier: https://www.hamburg.de/service/info/11262466/n0/ (www.hamburg.de/behoerdenfinder/, Suchbegriff: “Mütterberatung”), geben Sie Ihre Adresse ein.

Weitere Angebote für neue oder werdende Mütter gibt es von dem Verein IN VIA:

  • Praktische Hilfe nach der Geburt, Edith-Stein-Platz 1, Montag 9:30 – 12:30 Uhr.
  • Psychosoziale Beratung, Edith-Stein-Platz 1, Dienstag – Donnerstag nach telefonischer Vereinbarung.
  • Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere, mit Hebammensprechstunde und Frühstück, Edith-Stein-Platz 1, Donnerstag 10 – 12 Uhr.

Bei Fragen zu diesen Angeboten bekommen Sie hier weitere Informationen: +49 40 73508411, dittrich@invia-hamburg.de.

Sie können auch die App “HanseBaby” nutzen. Darin finden Sie Informationen zu Kinder- und Frauenarztpraxen, Beratungs- und Hilfsangebote und finanzieller Unterstützung. Die App gibt Ihnen auch eine Übersicht über wichtige Schritte während der Schwangerschaft (z.B., wann Sie sich in einer Geburtsklinik anmelden sollten). https://www.hamburg.de/hansebaby/13577142/app/.

Hier finden Sie Informationen zu gesunder Ernährung für schwangere Frauen, Mütter und Babys auf verschiedenen Sprachen: https://www.hamburg.de/altona/gesunde-ernaehrung-muetter-und-babys-broschueren/.

Wo finde ich Hilfe bei der Suche nach Familienmitgliedern?

Wenn Sie den Kontakt zu Familienmitgliedern suchen, die bereits in Deutschland sind oder während der Flucht von Ihrer Familie getrennt worden sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihre Familienmitglieder wiederzufinden.

  • Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen, die durch Kriege oder Migration voneinander getrennt wurden, den Kontakt wiederherzustellen und nach ihren Familienangehörigen zu suchen: +49 40 432 020, auskunft@drk-suchdienst.de, https://www.drk-hamburg.de/angebote/suchdienst.html, https://www.drk-suchdienst.de/de.
  • Die Migrationsberatung der Diakonie Hamburg kann Ihnen außerdem bei Familienzusammenführungen helfen: Königstraße 54, vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 30620312 (Montag und Dienstag 10-12 Uhr und Donnerstag 12-14 Uhr), mbe@diakonie-hamburg.de. Die Beratungen sind kostenlos und vertraulich und können in einer Vielzahl von Sprachen, unter anderem Deutsch, Englisch und Russisch durchgeführt werden. Beratungen in anderen Sprachen sind auf Anfrage möglich.
An wen wende ich mich bei Konflikten in der Familie?

Konflikte gibt es in jeder Familie. Um diese zielführend zu lösen, gibt es in Deutschland verschiedene Beratungsstellen, die dabei unterstützen.

Konfliktberatung für erwachsene Geflüchtete, die einen Deutsch-Sprachkurs oder Integrationskurs besuchen:
Der Begleiter e.V., Herzog-Carl-Friedrich-Platz 1, 1. Obergeschoss, vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 60773353 1 (Montag bis Freitag: 9 – 17 Uhr), für Konfliktberatung für erwachsene Geflüchtete, die neu nach Deutschland zugewandert sind, an einem Integrationskurs teilnehmen oder bereits länger in Deutschland leben und sich in einer Krisensituation befinden.
Die Beratungen können auf Deutsch, Englisch und Russisch stattfinden. Sie können auch eine E-Mail an migration@der-begleiter.de schreiben. Wenn Sie aus der Ukraine geflüchtet sind, wenden Sie sich an +49 40 60773353 3 für Hilfe speziell für Geflüchtete aus der Ukraine.    

Außerdem bietet die Migrationsberatung der Diakonie Hamburg ebenfalls vertrauliche und kostenlose Beratung bei familiären Konflikten an: Königstraße 54. Vereinbaren Sie vorher einen Termin: +49 40 30620312 (Montag und Dienstag 10-12 Uhr und Donnerstag 12-14 Uhr), oder mbe@diakonie-hamburg.de 

Wenn Sie als Frau von häuslicher Gewalt betroffen sind, können Sie zu jeder Zeit anonym und kostenlos das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen anrufen: 08000 116016. Sie können die Nummer auch ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon anrufen. Wenn Sie möchten, vermittelt die zuständige Beraterin Ihnen Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote in Ihrer Nähe.

Zuletzt aktualisiert: 01.08.2024