Grundsätzliches: Der Mobilfunkvertrag

Wenn Sie hohe Gebühren für das Telefonieren und den Internetzugang mit Ihrem Handy vermeiden wollen, sollten Sie eine deutsche SIM-Karte nutzen. Sie können dafür einen Mobilfunkvertrag abschließen oder einen Prepaid-Tarif nutzen.

Bei einem Mobilfunkvertrag erhalten Sie monatlich eine Rechnung, die Kosten werden in der Regel direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht. Vermeiden Sie Langzeitverträge, mit denen Sie sich oft bis zu 2 Jahre an einen Anbieter binden und den Tarif häufig nur sehr schwer wechseln können.

Unterschreiben Sie Verträge nur, wenn Sie diese auch wirklich verstehen. Lassen Sie sich von jemandem begleiten, der gut Deutsch spricht, oder zeigen Sie ihm den Vertrag, bevor Sie diesen unterschreiben. Das gilt besonders auch für Verträge von Mobilfunkmitarbeitern, die Sie in den Unterkünften besuchen. Bewahren Sie alle Unterlagen zu Ihrem Vertrag auf.

Besser geeignet sind Prepaid Tarife ohne feste Vertragslaufzeit. Bei einem Prepaid-Vertrag erwerben Sie zunächst ein Guthaben (meist 10 €), mit dem Sie dann telefonieren und mobil surfen können. Ist das Guthaben aufgebraucht, lässt es sich wieder aufladen. Prepaid-Verträge können Sie in Drogerien, Supermärkten und Tankstellen abschließen. In den Geschäften bekommen Sie auch die SIM-Karte für Ihr Handy und können später neues Guthaben erwerben.

Sie können auch bei einem Prepaid-Tarif monatliche Pakete buchen, bei denen sie mit einer Flatrate telefonieren und mobil surfen können. Hierbei wird das Paket nur dann aktiviert, wenn Sie genügend Guthaben haben. Sie haben so bessere Kontrolle über Ihre Ausgaben.

Um einen Mobilfunkvertrag abzuschließen oder einen Prepaid-Tarif zu nutzen, müssen Sie Ihr Ausweisdokument (zum Beispiel Ankunftsnachweis (Ankunftsnachweis), Aufenthaltsgestattung (Aufenthaltsgestattung), Duldung (Duldung), Aufenthaltserlaubnis (Aufenthaltserlaubnis) oder Reisepass) vorlegen und eine Adresse angeben. Hier können Sie zunächst die Adresse der Erstaufnahme verwenden. Wenn Sie in eine neue Unterkunft umziehen, müssen Sie Ihren Mobilfunkanbieter über Ihre neue Adresse informieren.

Die Tarifwahl: Auslandsgespräche, Datenvolumen und Telefonieren innerhalb Deutschlands

Bei der Wahl des Tarifes ist es wichtig, verschiedene Anbieter zu vergleichen. Je nachdem, in welches Land Sie telefonieren möchten, können die Gebühren sehr stark voneinander abweichen. Regelmäßig müssen Sie pro Gespräch mit einer Vermittlungsgebühr von meist 15 Cent rechnen. Längere Telefonate sind dadurch im Verhältnis günstiger. Grundsätzlich gelten Minutenpreise von mehr als 25 Cent als eher teuer.

Bekannte Anbieter für Auslandstarife sind Lebara (Bosnien und Herzegowina, Eritrea, Irak, Nigeria, Pakistan), Lycamobile (Eritrea, Jordanien, Libanon, Nigeria, Pakistan, Syrien, Türkei), Mobilka (Russland, Ukraine, Kasachstan), NettoKom (Irak), Ortel Mobile (Afghanistan, Irak), Simquadrat (Syrien) und Vodafone (Iran, Türkei). Detaillierte Informationen finden Sie im Internet direkt bei den Anbietern. Alle Unternehmen bieten auch zusätzliche Datenoptionen an, mit denen sie mobil im Internet surfen können. Vergleichen Sie auch hier die Preise!

Wenn Sie viel innerhalb Deutschlands telefonieren wollen, lohnt sich häufig ein zusätzlicher Mobilfunkvertrag. Anbieter für günstige Auslandstelefonate sind bei innerdeutschen Gesprächen regelmäßig besonders teuer. Das gilt auch für die Datentarife. Wenn Sie beispielsweise nur Chat-Dienste wie Viber, Whatsapp oder Skype nutzen, genügt ein deutscher Datentarif. Sie werden dann über das Internet und nicht über das Telefonnetz ins Ausland verbunden.

Große deutsche Anbieter von Prepaid-Verträgen sind Congstar, Aldi Talk, Telekom, O2 und Vodafone. Weitere Informationen finden Sie bei den Anbietern im Internet oder in den Läden vor Ort.

Hinweis für Geflüchtete aus der Ukraine

Derzeit günstige Anbieter für Gespräche in die Ukraine sind vor allem Blauworld, NettoKom und Ortel Mobile.

Die Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und Ortel Mobile bieten außerdem zurzeit günstige Angebote für Geflüchtete aus der Ukraine an.

Telekom: Für ein Prepaid-Paket zahlen Sie 9,95 € für 28 Tage. Darin sind 300 Freiminuten in die Ukraine und innerhalb der EU sowie eine Flatrate in alle deutschen Netze und 10 GB Datenvolumen enthalten. Danach kosten Gespräche in die Ukraine 22 Cent pro Minute ins Festnetz und ins Mobilnetz. Pro SMS in die Ukraine zahlen Sie 7 Cent. Sie erhalten am Anfang für 9,95 € ein Startguthaben von 10 €.

Vodafone: Auch hier bezahlen Sie 9,99 € für 28 Tage. Sie bekommen ein Startguthaben von 20 €, einmalig 100 GB Datenvolumen für die ersten 28 Tage, monatlich 10 GB Datenvolumen und auch hier 300 Freiminuten. Sind diese verbraucht, kosten Anrufe in die Ukraine 19 Cent und SMS 29 Cent.

Ortel Mobile: Dieses Angebot kostet ebenfalls 9,99 € für 28 Tage. Dazu gehört eine Flatrate in alle deutschen Netze und alle EU-Netze, 15 GB Datenvolumen sowie 300 Freiminuten für Telefonate in die Ukraine. Danach kosten Anrufe in die Ukraine 19 Cent pro Minute (ins Mobilnetz) oder 9 Cent pro Minute (ins Festnetz) und 15 Cent pro SMS.

So buchen Sie das Angebot: Bestellen Sie eine kostenlose SIM-Karte (https://ortelmobileshop.de/products/ortel-mobile-freikarte). Aktivieren Sie die SIM-Karte (https://sim-karte-aktivierung.ortelmobile.de/ru/freischalten). Laden Sie 10 € Guthaben auf. Rufen Sie diese Nummer an (0177 – 177 1138) und buchen die Option „Wilna Ukrainia (Wilna Ukrainia)“.

VORSICHT: Diese Preise können sich ändern!

Wenn Sie Zugang zu einem Festnetzanschluss haben, der vom Telefonanbieter Telekom betrieben wird, können Sie günstiger ins Ausland telefonieren. Dazu müssen Sie besondere Vorwahlen wählen. Die Gebühren wechseln zu verschiedenen Tageszeiten. Eine Übersicht darüber finden Sie zum Beispiel hier: https://www.tariftip.de/billig-ins-ausland-telefonieren.html

Günstige Vorwahlen, die nicht von der Tageszeit abhängig sind, können Sie unter diesem Link finden: www.tarif4you.de

Achtung: Auch diese Vorwahlen funktionieren nur über einen Anschluss des Telefonanbieters Telekom!

Kostenloses WLAN

Die Initiative Freifunk.Hamburg bietet über die gesamte Stadt verteilt kostenlose WLAN-Zugänge an. Wählen Sie dazu das Netz „Hamburg.freifunk.net“ (SSID/WLAN-Name) aus. Die Zugänge finden Sie unter knotenkarte.de oder mit Hilfe der App “Freifunk“ für iOS und “Freifunk-Karte” für Android.

Daneben haben regionale Internetanbieter das kostenlose WLAN-Netz MobyKlick aufgebaut. Um das WLAN zu nutzen, wählen Sie am Zugangspunkt das Netz „MobyKlick“ (SSID/WLAN-Name) und  klicken im Browser auf “Verbinden” (“Verbinden”). Danach können Sie das Internet für 4 Stunden kostenlos nutzen. Die Zugangspunkte finden Sie unter:  https://mobyklick.de/karte/. MobyKlick gibt es auch oft in Bussen und U-Bahnen.

WLAN gibt es auch in den Hamburger Bücherhallen und vielen Cafés und Geschäften. Schließlich können Sie am Hamburger Hauptbahnhof und an den Bahnhöfen Altona und Harburg mit “WIFI@DB” dauerhaft und mit der Telekom (SSID/WLAN-Name: Telekom) für 30 Minuten kostenlos surfen.

Zuletzt aktualisiert: 01.01.2023