Jedes Kind in Deutschland hat das Recht und die Pflicht, zur Schule zu gehen. Das gilt auch für Kinder von Flüchtlingen und auch für Kinder ohne Papiere. Der Schulbesuch ist kostenlos.
Für viele Berufe muss man studieren. Dies können Sie nach dem Schulabschluss an einer Hochschule oder Universität. Alternativ kann man einen Beruf auch durch eine Ausbildung erlernen.
Schule
Wie funktioniert das Schulsystem in Hamburg?
Kinder ab 6 Jahren gehen in Hamburg in die Grundschule. Nach 4 Jahren wechselt man auf eine weiterführende Schule: ein Gymnasium oder eine Stadtteilschule. In der Stadtteilschule macht man nach 9 Jahren das „Abitur“ (Prüfung für das Studium), am Gymnasium nach 8 Jahren. In beiden weiterführenden Schulen kann man außerdem nach der 9. Klasse den „ersten allgemeinbildenden Schulabschluss“ und nach der 10. Klasse den „mittleren Schulabschluss“ (Qualifikation für eine Ausbildung) machen.
Hinweis für ukrainische Geflüchtete: Auch wenn Ihr Kind weiterhin Onlineangebote seiner Heimatschule wahrnimmt, ist es verpflichtet, in Hamburg zur Schule zu gehen.
In was für eine Schulklasse kommt mein Kind?
An den Schulen kommen Kinder, die noch kein Deutsch können, meistens in internationale Klassen („Internationale Vorbereitungsklassen“ oder „Basisklassen“). Dort werden sie speziell betreut und bekommen Deutschunterricht.
Der Übergang von einer internationalen Vorbereitungsklasse (IVK) in eine deutsche Regelschulklasse erfolgt abhängig von dem Leistungsstand des Kindes, allerdings spätestens nach 12 Monaten in der IVK. Entscheidend sind die Deutschkenntnisse und der Lernstand des Kindes in den einzelnen Fächern. Den Lernstand erfahren Sie durch Lernentwicklungsgespräche und über Leistungsnachweise. Wenn ein Kind in eine deutsche Regelklasse wechselt, so soll dies eine Klasse auf der bisherigen Schule sein, es sei denn, die Schule hat keine Kapazitäten mehr. Ausführliche Informationen zum Wechsel in die Regelklasse finden Sie hier (Deutsch): https://www.hamburg.de/contentblob/8892486/6c7a8e36691f67188e649f38e
045566e/data/broschuere-uebergang-1).pdf.
Mehr Informationen auf Deutsch und Englisch finden Sie hier: www.welcome.hamburg.de/schule/7041194/sprachkenntnisse/, www.hamburg.com/welcome/living/school/11864938/language-skills/
Wie und an welcher Schule bekommt mein Kind einen Schulplatz?
Damit Ihr Kind in die richtige Klasse kommt, lassen Sie sich zunächst beraten:
- Schulinformationszentrum (SIZ): zuschulung@bsb.hamburg.de, +49 40 42863 2892 (Montag und Dienstag 9 Uhr – 11 Uhr, Donnerstag 14 Uhr – 16 Uhr), www.hamburg.de/bsb/internationale-vorbereitungsklassen/
Einen Ratgeber zum Schulsystem in Hamburg (Deutsch und Englisch) finden Sie hier: www.hamburg.com/contentblob/11701412/cc3437464ee3026c60bd33d18df
a2bd7/data/understanding-school-in-hamburg.pdf
Eine russische und ukrainische Version finden Sie hier:
https://www.hamburg.de/contentblob/16351546/0272009ed7146a01d58b039
9219976d5/data/elternratgeber-ukrainisch.pdf (Ukrainisch)
Weitere Informationen über Schulen in Hamburg finden Sie hier: www.hamburg.de/schule/
Einen Podcast mit aktuellen schulischen Informationen für Eltern in Hamburg finden Sie hier (Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Kurmandschi): www.li.hamburg.de/skm/podcasts
Hilfe bei der Schulanmeldung und weitere Beratung bekommen Sie hier:
- Schulinformationszentrum (SIZ) (Schulinformationszentrum) für Kinder von 6 bis 16 Jahren: Hamburger Straße 125a, vereinbaren Sie vorher einen Termin: schulinformationszentrum@bsb.hamburg.de, +49 40 428 992211 (Dienstag 14 Uhr – 16 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 10 Uhr – 12 Uhr), www.hamburg.de/bsb/siz/
- Informationszentrum des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (Hamburger Institut für Berufliche Bildung) für Jugendliche ab 16 Jahren: Hamburger Straße 125a, informationszentrum@hibb.hamburg.de, + 49 40 42863 4236 (Montag und Dienstag 9 Uhr – 17 Uhr, Mittwoch 9 Uhr – 13 Uhr, Donnerstag 10 Uhr – 18 Uhr, Freitag 9 Uhr – 13 Uhr), www.hibb.hamburg.de/beratung-service/informationszentrum-hibb/
Wenn Ihre Kinder digitale Endgeräte (zum Beispiel einen Laptop) für die Schule benötigen, können Sie dafür Unterstützung bekommen. Weitere Informationen finden Sie hier: www.we-inform.de/portal/de/finanzielle-unterstuetzung/
Besondere Lernangebote für ukrainische Geflüchtete
Auf der folgenden Website können Sie kostenlos ukrainische Schulbücher herunterladen: https://shkola.in.ua/pidruchnyky/.
Die Bücherhallen Hamburg (siehe dazu auch unter https://we-inform.de/portal/de/freizeit/) ermöglichen es Kindern und Jugendlichen zudem, mit einer gratis Leihkarte Bücher auszuleihen. Auch als Erwachsene:r können Sie bei den Mitarbeitenden fragen, ob Sie eine Leihkarte günstiger oder kostenlos erhalten können. Weitere Zugriffsangebote auf ukrainische (E-)Medien (Bücher, Audioguides, Lernmaterialien) finden Sie auf der folgenden Website der Bücherhallen in ukrainischer Sprache: https://www.buecherhallen.de/blog-artikel/angebote-der-buecherhallen-hamburg-fuer-ukrainer.html.
Kann mein Kind extra Hilfe beim Lernen bekommen? (Nachhilfe)
Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten hat, den Inhalten in der Schule zu folgen, kann es in einem oder mehreren Fächern zusätzlich Nachhilfeunterricht nehmen.
Das heißt, dass es zusätzlich zum Unterricht in der Schule alleine oder in kleinen Gruppen Unterricht von professionellen oder auch privaten Nachhilfelehrer:innen bekommt, damit es besser gefördert wird.
Wenn Ihr Kind Hilfe beim Lernen braucht, erkundigen Sie sich zuerst nach kostenfreien Nachhilfeangeboten bei der Schule Ihres Kindes. Viele Schulen bieten kostenfreien Nachhilfeunterricht zum Beispiel durch ältere Schüler:innen an.
Projekte:
- Über die Initiative Studenten bilden Schüler (Studenten bilden Schüler) kann man sich online für die Vermittlung eines gratis Nachhilfelehrers oder einer gratis Nachhilfelehrerin anmelden. Der Unterricht findet digital oder vor Ort statt.
- Eine Anmeldung erfolgt über diese E-Mail Adresse: hamburg@studenten-bilden-schueler.de
- Weitere Informationen finden Sie hier: https://studenten-bilden-schueler.de/standorte/hamburg
- Der Verein Kids Welcome berät Eltern in Fragen rund um die Schule (Deutsch/Arabisch/Farsi/Dari) und vermittelt Nachhilfelehrer:innen an das Kind. Nachhilfeunterricht und Hausaufgabenhilfe wird zudem in mehreren Unterkünften und zentral in den eigenen Räumen (Donnerstag, 17 – 19 Uhr) angeboten: Kids Welcome, Turnerstraße 7, 20357 Hamburg, info@kids-welcome.org
Anerkennung Ihrer Schulzeugnisse
Um auf eine weiterführende Schule zu gehen, müssen Sie Ihre Schulzeugnisse anerkennen lassen. Um eine Hochschule zu besuchen, müssen Sie Ihr Schulabschlusszeugnis anerkennen lassen.
Um ein Schulzeugnis anerkennen zu lassen, können Sie sich hierhin wenden:
- Schulinformationszentrum (SIZ): Hamburger Straße 125a, schulinformationszentrum@bsb.hamburg.de, +49 40 428 99 22 11 (Dienstag 14 Uhr – 16 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 10 Uhr – 12 Uhr), www.hamburg.de/bsb/siz
- Diakonisches Werk Hamburg: Zentrale Anlaufstelle Anerkennung (ZAA)
- Für ein Studium wenden Sie sich am besten mit Ihrem Schulzeugnis direkt an die Hochschule selbst oder an die ZAA.
Studium
Für bestimmte Berufe benötigt man in Deutschland ein Studium, zum Beispiel Lehrer:in oder Anwältin / Anwalt. Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist meist der höchste Schulabschluss eines Landes (in Deutschland zum Beispiel das Abitur). Für ein Hochschulstudium können Sie sich meist im Januar und im Juli bewerben.
Voraussetzung für das Studium ist außerdem das Sprachniveau C1 der deutschen Sprache.
Informationen zum Studium in Deutschland finden Sie hier: www.study-in-germany.de/fluechtlinge/
- Bewerbung an der Universität
Das Studium in Hamburg
In Hamburg gibt es über 20 Hochschulen (www.metropolregion.hamburg.de/hochschulen/272070/hochschulen-hamburg/). Die drei größten sind die Universität Hamburg (UHH, www.uni-hamburg.de), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW, www.haw-hamburg.de) und die Technische Universität Hamburg (TUHH, www.tuhh.de).
- Einen ersten Überblick zur Bewerbung bieten „Uni assist“ (www.uni-assist.de/bewerben/, +49 30 201 646 001 (Montag bis Freitag 9 Uhr – 15 Uhr), Kontaktformular: www.uni-assist.de/kontakt/) und „Studieren in Deutschland“ (Deutsch und Englisch: www.study-in-germany.de/fluechtlinge/).
- Weitere Informationen zu den Studiengängen finden Sie hier: „Hochschulkompass“ (www.hochschulkompass.de)
- Anerkennung der Hochschulzugangsberechtigung
- Ihre Zeugnisse aus der Heimat können zum Studium in Deutschland berechtigen. Hierfür bedarf es einer Anerkennung (ZAA Hamburg, zaa@diakonie-hamburg.de, www.anlaufstelle-anerkennung.de).
- Falls Ihre Zeugnisse nicht zum Studium in Deutschland berechtigen, bietet Ihnen zum Beispiel der Besuch des Studienkollegs die Möglichkeit, durch Unterricht und eine Feststellungsprüfung nachträglich eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen (www.studienkolleg-hamburg.de/feststellung/).
Hinweis: Falls Sie Ihre Zeugnisse nicht haben, können Sie den Nachweis durch eine Überprüfung ersetzen. Dies geschieht an der Hochschule, an der Sie studieren möchten (zum Beispiel Uni Hamburg: www.uni-hamburg.de/campuscenter/bewerbung/international/plausibilitaetspruefung.html).
- Nachweis der deutschen Sprachkenntnisse
Die Universitäten in Deutschland setzen das Sprachniveau C1 der deutschen Sprache voraus.
- Ob Ihr Sprachniveau für ein Studium auf Deutsch ausreicht, wird in einem Test (zum Beispiel TestDaF, TELC) ermittelt.
- Vorbereitende Sprachkurse werden auf Antrag finanziell gefördert. Lassen Sie sich hierzu von der “Bildungsberatung CJD” beraten (siehe unten).
- Mehr Informationen dazu, wie Sie Deutsch lernen können, finden Sie hier: www.we-inform.de/portal/de/deutsch-lernen/
Hilfe und Unterstützung bei einer Universitäts-Bewerbung in Hamburg:
Bildungsberatung CJD
Beratung für alle Studieninteressierten (unter anderem zu Anerkennung, Studienplanung, finanzielle Förderung und Vorbereitung auf das Studium durch Weiterbildung und Sprachkurse)
Weitere Informationen auf Deutsch: www.cjd-hamburg.de/angebote/bildungsberatung-garantiefonds-hochschule/
Weitere Informationen auf Englisch, Arabisch, Farsi und Russisch: www.bildungsberatung-gfh.de/wde/ueber-uns/informationen.php
Beratung auf Deutsch, Englisch und Russisch. Sie können gerne einen Dolmetscher mitbringen. Vereinbaren Sie vorher einen Termin:
- anna.wiehe@cjd.de, +49 40 211 118 118 (Montag bis Freitag 9 Uhr – 17 Uhr)
- viviane.lagodzki@cjd.de, +49 040 211 118 117 (Montag bis Freitag 9 Uhr – 17 Uhr)
Beratungsstellen für Geflüchtete an den Universitäten
- #UHHhilft – Studienorientierung für Geflüchtete: Die Uni Hamburg bietet ein Orientierungsprogramm speziell für Geflüchtete an: uhhhilft@uni-hamburg.de, +49 40 42838 4547 (Montag bis Donnerstag 10 Uhr – 12 Uhr), Zoom: Meeting-ID: 981 6496 4227, Passwort: 615237 (Montag bis Donnerstag 13 Uhr – 16 Uhr), www.uni-hamburg.de/uhhhilft.html
- HAW: Arbeitsstelle Migration:
Vereinbaren Sie vorher einen Termin: kompetenz-kompakt@haw-hamburg.de, +49 40 428 75 9857, www.haw-hamburg.de/international/gefluechtete/
Besondere Informationen und Angebote für ukrainische Geflüchtete:
- Angebote der Universität Hamburg (UHH)
Das Orientierungsprogramm der UHH (#UHHhilft) steht auch ukrainischen Geflüchteten offen. Es gibt englischsprachige FAQ, in denen Fragen ukrainischer Geflüchteter zum Hilfsprogramm der UHH beantwortet werden: https://www.uni-hamburg.de/en/uhhhilft-ukraine/faq.html
Als ukrainische:r Staatsbürger:in können Sie zudem einen kostenlosen Bibliotheksausweis der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg beantragen. Einzige Voraussetzung ist, dass Sie ukrainische Ausweispapiere vorlegen: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3 (Montag bis Freitag: 9 – 17 Uhr), E-Mail: auskunft@sub-hamburg.de.
- Angebote der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW)
Auch die Arbeitsstelle Migration der HAW bietet verschiedene Hilfsprogramme für aus der Ukraine geflüchtete Studierende und Wissenschaftler:innen.
Die Angebote für ukrainische Studierende umfassen unter anderem wöchentliche englischsprachige Online-Informationsveranstaltungen zur Studienorientierung, Studienfinanzierung und Studienbewerbung, ein Vorbereitungsstudium, das den Studieneinstieg ermöglicht (auch bevor das erforderliche Sprachzertifikat vorliegt) sowie verschiedene Beratungs- und psychische Hilfsprogramme. Zusätzlich werden in den englischsprachigen Mastern „Biomedical Engineering“, „Process Engineering“, „Renewable Energy Systems“ und „Pharmaceutical Biotechnology“ ukrainische Studierende aufgenommen. Interessent:innen können eine E-Mail an lectures-ukraine(@)haw-hamburg.de schreiben. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/show/offer-to-host-teachers-and-students-at-our-faculty-in-hamburg/
Die Fakultät Life Sciences der HAW bietet ukrainischen Wissenschaftler:innen die Möglichkeit für Lehraufträge. Interessent:innen können eine E-Mail an an lectures-ukraine(@)haw-hamburg.de schreiben. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/show/offer-to-host-teachers-and-students-at-our-faculty-in-hamburg/.
Weitere Informationen zum Gesamtangebot der HAW finden Sie hier: https://www.haw-hamburg.de/hochschule/solidaritaet-mit-der-ukraine/ (Deutsch, Englisch).
3. Angebote der Technischen Universität Hamburg (TUHH):
Die folgende ukrainischsprachige Präsentation gibt Ihnen Informationen zur Bewerbung um einen Studienplatz an der TUHH: https://www.tuhh.de/t3resources/welcome/Docs/Application_Bsc_Studies_Ua.pdf
Sämtliche Hilfsangebote der TUHH für ukrainische Geflüchtete,, inklusive verschiedener Beratungsangebote, finden Sie auf der folgenden Website: https://www.tuhh.de/tuhh/en/international/incoming-international-students/support-for-students-scientists-from-ukraine/support-services-by-tuhh.
Insbesondere werden kostenlose Vorbereitungskurse für das Studium an der TUHH angeboten. Für weitere Informationen zum mathematischen Vorbereitungskurs kontaktieren Sie bitte Dr. Prashant Batra: telefonisch unter +49 40 42878 34 78 (Donnerstags 13 – 15 Uhr3), oder per E-Mail batra@tuhh.de. Darüber hinaus wird ein Programm mit fachspezifischen Deutsch-Vorbereitungskursen aufgebaut. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Kathrin Heuking: kathrin.heuking@tuhh.de.
Sie können zudem als Gaststudent:in gratis an Veranstaltungen der TUHH teilnehmen. Kontaktieren Sie dazu einfach das Department STUDIS unter study@tuhh.de.
- Vorläufige Aufnahme in Kunststudiengänge an der Hochschule für bildende Künste (HFBK)
Aus der Ukraine geflohene Studierende der bildenden Künste (auch Geflüchtete ohne ukrainische Staatsbürgerschaft!) können an der Kunsthochschule der Hochschule für bildende Künste (HFBK) vorläufig in das Bachelor- oder Masterprogramm aufgenommen werden, die Kosten sind jedoch eigenständig zu tragen. Das Anmeldeformular finden Sie hier: https://www.hfbk-hamburg.de/de/aktuelles/ukrainische-kunststudierende-willkommen/außerordentliche-aufnahme-ukrainischer-kunststudierender/. Bei Fragen wenden Sie sich an ukraine@hfbk.hamburg.de. Weitere Informationen auf Englisch finden Sie unter: https://hfbk-hamburg.de/en/aktuelles/ukrainische-kunststudierende-willkommen/
- Angebote des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) (Deutscher Akademischer Austauschdienst)
Die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine bietet eine ukrainischsprachige Übersicht zum deutschen Hochschul- und Forschungssystem und stellt verschiedene Hilfsangebote im akademischen Raum vor (deutsch/englisch/ukrainisch): https://www.daad-ukraine.org/de/.
Ausbildung
Die Ausbildung ist eine Alternative zum Studium bei der man einen Beruf erlernt. Ein Abitur ist nicht erforderlich. In zwei bis drei Jahren erlernt man in einer Kombination aus Schule und Arbeit einen Beruf wie Bäcker:in, Krankenpfleger:in oder Verkäufer:in. Welches Sprachniveau erforderlich ist, hängt von der Ausbildungsstätte ab.
Um herauszufinden, ob Sie eine bestimmte Ausbildung machen möchten, kann ein Praktikum sinnvoll sein.
Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, die noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse für eine Ausbildung haben, können eine Ausbildungsvorbereitung machen:
Hamburger Institut für Berufliche Bildung, informationszentrum@hibb.hamburg.de, + 49 40 42863 4236 (Montag und Dienstag 9 Uhr – 17 Uhr, Mittwoch 9 Uhr – 13 Uhr, Donnerstag 10 Uhr – 18 Uhr, Freitag 9 Uhr – 13 Uhr), www.hibb.hamburg.de/bildungsangebote/berufsvorbereitung/berufsvorbereitungs
schule/bildungsangebote-fuer-migrantinnen-und-migranten/
Mehr Informationen zur Ausbildung und einem möglicherweise damit verbundenen Bleiberecht (auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Sorani und Tigrinya): www.hamburg.de/yourchance/
Weitere Informationen zur Ausbildung, zu Praktika und Arbeit finden Sie auch hier: www.we-inform.de/portal/de/arbeit/
Anerkennung Ihrer Berufsabschlüsse
Wenn Sie bereits ein Studium absolviert, eine Ausbildung oder einen vergleichbaren Abschluss gemacht haben, können Sie auch diese anerkennen lassen. Lassen Sie sich dazu bei folgenden Stellen beraten:
- Diakonisches Werk Hamburg: Zentrale Anlaufstelle Anerkennung (ZAA), Beratung auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Russisch, bei Bedarf stehen Dolmetscher für weitere Sprachen zur Verfügung. Vereinbaren Sie vorher einen Termin:
- zaa@diakonie-hamburg.de, +49 40 30620 396 (Montag, Dienstag und Donnerstag 9 Uhr – 11:30 Uhr, Montag bis Mittwoch 14 Uhr – 15:30 Uhr), www.anlaufstelle-anerkennung.de
- Sie können sich auch schriftlich beraten lassen: zaa@diakonie-hamburg.de
- Anerkennungsberatung speziell für arabische und afrikanische Frauen:
- Bildungs- und Beratungskarawane e.V.: AMinA – Arabische Migrantinnen in Anerkennung, vereinbaren Sie vorher einen Termin: info@bbkarawane.de, +49 40 46632726 (Montag bis Freitag 9 – 15 Uhr), bbkarawane.de/projekte-angebote/anerkennungsberatung/
- African-German Information Center (AGIC): Frauen aus Afrika erfolgreich im Anerkennungsverfahren (Frauen aus Afrika erfolgreich im Anerkennungsverfahren): kenneth.gbandi@agic-hamburg.de, +49 40 88307280 (Montag, Mittwoch und Donnerstag 10 Uhr – 16 Uhr), www.agic-hamburg.de/frauen-aus-afrika-erfolgreich-im-anerkennungsverfahren/
Weitere Informationen zur Anerkennungsberatung finden Sie hier: www.diakonie-hamburg.de/de/visitenkarte/zaa/So-helfen-wir-Ihnen
https://www.diakonie-hamburg.de/de/rat-und-hilfe/auslaendische-abschluesse/
Informationen, ob, wie und wo man seinen Abschluss anerkennen lassen kann, können Sie in verschiedenen Sprachen, darunter auch Ukrainisch, auf der Website des Bundesinstituts für Berufsbildung abrufen: Informationsportal „Anerkennung in Deutschland“.
Ergänzende Informationen für ukrainische Geflüchtete:
Auf dem folgenden Flyer zum Thema berufliche Anerkennung des Hamburger Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) der Sozialbehörde finden Sie sämtliche Informationen zum Thema Anerkennung von Bildungsdokumenten in Hamburg auf ukrainischer Sprache: https://welcome.hamburg.de/contentblob/16337980/cf1738bf745e0f24c4abe944
0266c5fd/data/flyer-anerkennung-zaa-ukr.pdf
Weiterbildung
Wenn Sie bereits ein Studium in Ihrer Heimat angefangen oder abgeschlossen haben, können Ihnen Weiterbildungen weitere Qualifikationen für die Jobsuche geben.
Manchmal unterscheidet sich Ihr Abschluss von einem deutschen Abschluss, obwohl er ähnlich heißt. Wenn Sie Ihren Abschluss anerkennen lassen, wird er dann vielleicht als “teilweise gleichwertig” bewertet. Sie können dann eine Anpassungsqualifizierung machen. Danach wird Ihr Abschluss wie ein deutscher Abschluss anerkannt.
Hier finden Sie Angebote zur Anpassungsqualifizierung im Handwerk, Handel und Dienstleistungsbereich, für Physiotherapeuten, Pädagogen und Lehrer:
Hier finden Sie Übersichten über Kurse in Hamburg:
- www.hamburg.kursportal.info
- Volkshochschule Hamburg, www.vhs-hamburg.de, service@vhs-hamburg.de, +49 40 42841 4284 (Montag bis Freitag 8:30 Uhr – 18 Uhr)
Hier können Sie sich zur Weiterbildung beraten lassen (auf Deutsch):
- Weiterbildungstelefon Hamburg: info@weiterbildung-hamburg.de, +49 40 28084666 (Montag bis Donnerstag 10 Uhr – 18 Uhr, Freitag 9 Uhr – 17 Uhr), www.weiterbildung-hamburg.de
- Infotelefon zur Weiterbildungsberatung (deutschlandweit): +49 800 2017909 (Montag bis Freitag 9 Uhr – 17 Uhr), www.bmbf.de/de/servicetelefon-zur-weiterbildung-1369.html
- Gebärdentelefon per Video für Gehörlose und Hörgeschädigte: www.gebaerdentelefon.de/der-weiterbildungsratgeber
Studienfinanzierung und Stipendien
Studienfinanzierung
Allgemeine Informationen zur Studienfinanzierung finden Sie hier: www.studierendenwerk-hamburg.de/studienfinanzierung
Informationen für Geflüchtete: www.studierendenwerk-hamburg.de/internationales/studierende-aus-dem-ausland#c9345
Beratung zum Thema Studienfinanzierung für Geflüchtete:
Studierendenwerk Hamburg, Beratungszentrum Soziales & Internationales – BeSI, Grindelallee 9, 3. OG, Beratung zurzeit per Telefon und E-Mail: besi@studierendenwerk-hamburg.de, +49 40 41902 155 (Montag 12 Uhr – 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9:30 Uhr – 12 Uhr, Mittwoch 13:30 Uhr – 15:30 Uhr)
Stipendium
Für ein Stipendium müssen Sie sich bewerben. Es ermöglicht Ihnen eine (Teil-) Finanzierung Ihres Studiums oder Ihrer Fortbildung.
Informationen zu Stipendien finden Sie hier: www.stipendiumplus.de/startseite.html
Eine Datenbank gibt es hier: www.stipendienlotse.de, auch in leichter Sprache erklärt: www.stipendienlotse.de/leichte_sprache.php
Eine Mentorin oder einen Mentor, der bei der Bewerbung für ein bestimmtes Stipendium unterstützt, vermittelt die Organisation ApplicAid: www.applicaid.org/mentee
Weitere Angebote für ukrainische Geflüchtete und Förderprogramme für ukrainische Wissenschaftler
Finanzielle Unterstützung für geflüchtete ukrainische Studierende
Sie können als ukrainischer Geflüchteter auch finanzielle Unterstützung für Studierende (z.B. BAföG) beantragen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.bafög.de/bafoeg/de/das-bafoeg-alle-infos-auf-einen-blick/hinweise-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine.html (Deutsch).
Achtung, sollten Sie weiterhin digital an Ihrer Hochschule in der Ukraine studieren oder lediglich als Gast- oder Austauschstudent an einer Hamburger Hochschule eingeschrieben sein, können Sie kein BAföG beantragen. Möglicherweise können Sie allerdings Arbeitslosengeld II/Grundsicherung beantragen. Mehr Informationen finden Sie hier: https://we-inform.de/portal/de/finanzielle-unterstuetzung/.
Das Studierendenwerk Hamburg hat einen Notfonds „Beihilfe Ukraine“ eingerichtet und vergibt eine Beihilfezahlung an vom Ukraine-Krieg betroffene Studierende (sowohl geflüchtete Studierende als auch Studierende, die bereits zuvor in Hamburg studiert haben, deren finanzielle Unterstützung allerdings durch den Krieg weggefallen ist.) Die Beihilfe kann beim Beratungszentrum Soziales und Internationales – BeSI beantragt werden und soll mittels einer einmaligen oder zeitlich auf zwei Monate begrenzten Zahlung erfolgen. Inwieweit ein Bezug anderer staatlicher Leistungen (z.B. BAföG) auf die Zahlung angerechnet wird, wird im Einzelfall entschieden.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin vor Ort, per Telefon oder per Videokonferenz beim BeSI: Grindelallee 9, 3. OG, +49 40 419 02 155 (Montag 12 –15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9:30 – 12 Uhr, Mittwoch 13:30 – 15:30 Uhr). Weitere Informationen finden Sie unter https://www.stwhh.de/internationales/studierende-aus-dem-ausland#c21910.
Die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine bietet Forschungs- und Studienstipendien für ukrainische Studierende und Wissenschaftler:innen an. Bewerben Sie sich hier:https://www.daad-ukraine.org/uk/propozitsiyi-finansovoyi-pidtrimki/stipendialna-baza-danih-daad/stipendien-datenbank-uk/
Integration ukrainischer Forscher:innen und Forschungsstipendien in Hamburg
Die Hamburger Hochschulen und die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) (Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke) haben eine Wissenschaftsbrücke für bereits promovierte ukrainische Forschende ins Leben gerufen, das sog. Hamburg Programme for Scholars at Risk. Das Ziel des Programms ist die fachliche Integration von gefährdeten Forschenden bzw. Kultur- und Kunstschaffenden in eine Arbeitsgruppe bzw. in einem Fachbereich der Hochschule unter der Gastgeberschaft einer wissenschaftlichen Betreuungsperson.
Über das Programm werden Forschungsstipendien für 1-12 Monate für gefährdete promovierte Wissenschaftler aus der Ukraine an Hamburgs staatlich finanzierten Universitäten (u.a. UHH, HAW, TUH) vergeben. Dazu werden monatlich 2.000 Euro an die Wissenschaftler ausgezahlt. Weitere Informationen zum Programm und dem Bewerbungsvorgang finden Sie unter dem folgenden Link (Deutsch, Englisch):
Forschungsmöglichkeiten für ukrainische Wissenschaftler über baltische Partneruniversitäten
Das Baltic University Programme (BUP) (Baltic University Programme) der HAW bietet Wissenschaftler:innen zudem Hilfe über das Programm Baltic Science Bridge. Das Programm wird versuchen, Kontakt zwischen Ihnen, als ukrainischer:m Wissenschaftler:in, und einer baltischen Universität herzustellen, damit Sie dort Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit weiter nachgehen können.
Kontaktieren Sie das Sekretariat des BUP unter ukraine-science-bridge@Is.haw-hamburg.de. Adresse: HAW Hamburg, Ulmenliet 20.
Weitere Informationen finden Sie unterhier: https://www.haw-hamburg.de/en/university/newsroom/news-details/news/news/show/support-ukrainian-scientists-abroad/.
Bundesweite Initiativen für Forschungsstipendien
Die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine bietet Forschungs- und Studienstipendien für ukrainische Studierende und Wissenschaftler*innen an. Bewerben Sie sich hier: https://www.daad-ukraine.org/uk/propozitsiyi-finansovoyi-pidtrimki/stipendialna-baza-danih-daad/stipendien-datenbank-uk/
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Geflüchtete, die sich noch nicht länger als 3 Jahre außerhalb ihres Heimatlandes aufhalten, indem sie die Mitarbeit in Forschungsprojekten sowie die Antragstellung im Walter-Benjamin-Programm erleichtert. Dieses Programm ermöglicht es geflüchteten Forschenden, ein eigenes Post-Doc-Forschungsvorhaben in Deutschland selbstständig umzusetzen. Bei erfolgreicher Bewerbung erfolgt eine Beschäftigung an einem Forschungsinstitut. Die Förderung umfasst zudem einen allgemeinen Sachkostenzuschuss in Höhe von 250 Euro pro Monat, sowie Zuschüsse zu ggf. erhöhten Publikationskosten. Die Förderdauer umfasst bis zu 2 Jahre. Die Förderrichtlinien in englischer Sprache finden Sie hier: https://www.dfg.de/formulare/55_06/55_06_en.pdf.
Eine Übersicht über die Kontaktpersonen der verschiedenen Fachbereiche finden Sie hier: https://www.dfg.de/en/dfg_profile/head_office/structure/programme_contacts/index.jsp.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt vergibt Fellowships an ukrainische Staatsbürger. Das OE Fellowship (OE Fellowship) umfasst monatliche Zahlungen in Höhe von 1.250 Euro, verschieden Versicherungsleistungen, Deutschkurse und die Teilnahme an Seminaren und Veranstaltungen. Voraussetzungen sind ein guter bis sehr guter Hochschulabschluss und gute Kenntnisse der englischen und/oder der deutschen Sprache. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.dbu.de/3045.html
Zuletzt aktualisiert: 01.01.2023